Pflaugis - Arcade
© Pflaugis - Arcade 2024 / Letztes Update: 04.08.2024

Die Welt der Arcade Games....

Pac Man, Asteroids, Galaxian, Galaga, Missile Command, Frogger, Phoenix, Battle Zone, Hang on, Outrun... ...schöne Erinnerungen an eine schöne Zeit...
Fehleranalyse: - Allgemeine Reinigung - Elektronik Restauration - Marquee Beleuchtung - Chassis Restauration - PCB Restauration

Missile-X Restauration:

Zum anderen sind 2 Sicherungen mit Silberpapier überbrückt. Die eine sitzt am Netzeingang und die andere am Chassis. Leider ist am Chassis der Sicherungshalter gebrochen. Dieser muss ersetzt werden.
Der Bildschirm ist des alters entsprechend okay. Allerdings flackert er etwas wenn die Rakete abgschossen wird. Leider ist das auf dem Video nicht so gut zu erkennen…
Dann habe ich das Gerät etwas zerlegt um die Scheiben und Teile zu reinigen. Klar, die Röhre zeigt Einbrennungen. Aber nach 45 Jahren ist das in Ordnung. Sieht man auch nicht wirklich.
Nicht alle Grafiken konnte man zu der Zeit anzeigen, oder es war einfach zu aufwändig diese einzufügen. Deswegen wurden einfach Folien und beklebte Scheiben auf den Bildschirm geklebt bzw. gelegt. Diese habe ich zur Reinigung entnommen.
Allerdings war der Monitor viel zu hell eingestellt. Den hab ich dann runter geregelt.... Hier mal der Unterschied:
Dann hab ich mir mal die Platine angeschaut. Leider hat diese Feuchtigkeit abbekommen und einige IC´s in mitleidenschaft gezogen. Das muss auf alle Fälle gereinigt werden damit sich der Schmodder nicht weiter in die IC Beinchen frisst.
Missile-X - Restauration Missile-X - Restauration
Neben Cosmic Alien war Missile X der Videospielautomat mit dem ich als Kind als erstes in Berührung kam und gerne gespielt habe. Nun ist mein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen und ich hab mir aus den Kleinanzeigen einen Missile-X gekauft. Das Gerät stammt aus dem Jahr 1977, und obwohl er sehr gut da steht ist natürlich einiges zu machen. Hab zuerst das Gerät mal unter die Lupe genommen und auf die schnelle folgendes festgestellt: Münzprüfer geht nicht. Münzen bleiben hängen und der Creditkontakt löst keine Credits aus. Einige Kabel hängen am Coindoor. Credite können nur über den Service Taster eingedrückt werden.
Nach der Reinigung sah das dann schon besser aus:
Vorher:
Nachher:
Um die Platine zu reinigen habe ich sie aus dem Gerät ausgebaut. Gereinigt habe ich sie mit Kontakt LR Leiterplatinenreiniger.
Danach sah das ganze wieder besser aus. Inwiefern die Chips in mitleidenschaft gezogen wurden weiß ich noch nicht. Kleine Fehler an der Platine habe ich bereits festgestellt, aber dazu später mehr.
Nun geht es weiter mit dem Coin in Problem. Wie oben beschrieben kann ich über den Münzprüfer keine Credits buchen. Hab dann mal die Kabel verfolgt.
Auf dem weißen Kabel das am Microschalter angelötet ist liegen so um die 6 Volt. Auf dem roten Kabel liegt nix. Den Microschalter hab ich getestet. Wenn ich Ihn nach unten betätige schließt Masse und weisses Kabel. Der scheint also in Ordnung zu sein. Hab auch Masse und weiss mal überbrückt, tut sich aber auch nix. Das zweite Kabel das an der Tür befestigt war scheint für einen zweiten Münzprüfer vorgesehen zu sein. Hier liegt kein Strom an. Denke das wurde einfach mit reingelegt und nicht angeschlossen. Hat also keine Bedeutung. Auch das rote Kabel das am Microschalter angelötet ist hat keine Bedeutung, da der Stecker, zu dem die Kabel im inneren des Automaten gehen nicht belegt ist.
Das weisse Kabel mit den 6 Volt wird am Stecker zum blau/weissem Kabel und geht zu einer Kreditplatine.
Von da aus müsste die Verbindung weiter zur Platine gehen. Weiter hab ich es aber noch nicht verfolgt. Zwischenzeitlich hab ich noch andere Arbeiten erledigt wie die Neonröhre und den Starter getauscht. Dauerte doch ziemlich lange bis der Hintergrund beleuchtet wurde.Dann hab ich den 1 DM Münzprüfer in Ordnung gebracht. Den Lautsprecher hab ich mit Kabelschuhen angeschlossen, denn da waren die Kabel einfach um die Anschlüsse gewickelt. Lämpchen für die Punktzahl hab ich getauscht, und die hintere mit Silberpapier überbrückte Sicherung gegen eine neue ersetzt (Amerikanische 15 Ampere Glassicherung) und weitere Reinigungsarbeiten am Gehäuse durchgeführt.
Nun ging es weiter mit der Marquee Beleuchtung. Anfangs dachte ich dass das Gerät überhaupt keine hätte und es unbeleuchtet normal sei. Aber das Missile-X Manual belehrte mich eines besseren. Wenn man sich dann das Marquee Gehäuse genauer anschaut sieht man 2 Schrauben an der die Lampe befestigt gewesen sein muss. Auch erklärt es die noch freie Steckdose im Gerät.
Die Beleuchtung muss ich mir wohl selber bauen. Das Gerät ist ein amerikanisches und ist mit einem Spannungswandler auf 110 Volt gedrosselt. Deshalb auch der amerikanische Anschluss im inneren des Gerätes. Auf der Steckdose liegen 97 Volt an. Das Vorschaltgerät für die Hintergrundbeleuchtung ist was chinesisches und arbeitet mit 100 Volt und 50 Hz.
Da ich so Originalgetreu wie möglich bleiben möchte stellt sich die Frage nicht nach LED Technik. Hier muss eine richtige Röhre rein. Hab lange nach einem Vorschaltgerät gesucht, aber schließlich eins für 110 Volt gefunden. Dann ging es los. Zuerst mal das Brett ausgemessen und im Baumarkt besorgt.
Danach wurden die Bohrlöcher gesetzt und die Elektronik befestigt. Da das Vorschaltgerät heiß werden kann hab ich es mit Abstandshalter zum Brett befestigt. Schließlich wurde alles verkabelt.
Dann wurde die Konstruktion in das Gerät eingebaut und angeschlossen. Das Resultat kann sich sehen lassen.
Weiter geht es nun mit der Spielplatine. Dort sind mir ein paar Fehler aufgefallen: - Das Bild flackert wenn die Rakete nach oben geschossen wird. - Grafische Explosionen verschwinden nach ca. 3 Stunden Betrieb. - Coin in über Münzprüfer geht nicht (die Platine hat dazu für Service und Münzung zwei Coin in Eingänge) - Rückeln der Panzer nach längerem Betrieb. Die Überprüfung übernahm SamWhiskey aus dem Arcadeinfo / Arcade-Zone Forum. Die Platine war nicht einfach zu reparieren, da es dafür keine shematics gibt. Das mit den Raketeneinschlägen konnte so wie die Sache aussieht gefixt werden. Nach gut 4,5 Stunden Betrieb waren sie noch vorhanden. Wenn auch zeitlich nicht ganz so lang wie ganz am Anfang. Aber sie waren noch deutlich zu sehen. Ein Transistor und eine Diode waren wohl die Ursache.
Ob es wirklich der Fehler war wird sich noch zeigen. SamWhiskey meinte er habe da so viel hin und her getauscht. das der Fund eher prophylaktisch war.
Die Coin Eingange der Platine waren in Ordnung. Das flackern und ruckeln scheint normal zu sein. Auch das die Explosionen nicht mehr so deutlich zu sehen sind scheint normal. Zumindest gibt es vom FAO ein Video in youtube wo dieses Gerät vorgestellt wird. Und bei Minute 3.55 sind die grafischen Explosionen nur noch ganz kurz zu sehen (unten auf dem schwarzweiss sieht man es. Auf dem gespiegelten sieht man sie nicht mehr). Vergleicht man das Video mit dem Anfang sieht man das die explosionen noch deutlich sind. Vielleicht ist das ein Serienfehler. Auch das flimmern wenn die Rakete hoch geschossen wird kann man auf dem Video leicht erkennen. >>YOUTUBE VIDEO DES FAO<< Dann gehts weiter mit den Credits. Der Credit über den Service Switch funktioniert. Der Credit über den Münzprüfer funktioniert nicht. Da die Platine in Ordnung ist muss der Fehler an der Verkabelung oder an der Creditplatine liegen. Dazu habe ich mir den Anschlussplan und auch die Creditplatine angeschaut.
Das Kabel vom Münzprüfer (Mikroschalter) führt an PIN 8 der Kreditplatine. Von der Kreditplatine führt wiederum PIN2 zur Spielplatine an PIN16. Ich kann von der Platine an PIN2 durchpiepsen, und kann auch von PIN8 an den Münzprüfer durchpiepsen. Auch der Microschalter scheint OK, drück ich ihn nach unten schließt er den Kontakt. Masse scheint auch okay. Scheint als liegt es tatsächlich an der Platine. Und wie es so ist sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Schaut man genau auf die Creditplatine sieht man, dass der Edgeconnector gebrochen war. Deshalb sind auch dies Lötbatzen auf der Lötseite.
Hab dann die Lötstellen überprüft und tatsächlich waren an PIN7 und PIN10 kalte Lötstellen (beide gehen an das Netzteil / Power supply). Beide nachgelötet, und nun funzt auch der Coin in.
Zwischenzeitlich hab ich noch die Schlösser von der Rückwand und vom Coindoor getauscht, da diese aufgebohrt waren. Weiter geht es mit dem Chassis. Dort ist ein Sicherungshalter gebrochen und wurde vom Vorbesitzer mit Klebeband geflickt. Außerdem wurde die Sicherung mit Silberpapier überbrückt. Das ist natürlich nicht gut und kann großen Schaden anrichten. Hier mal das Chassis in der Gesamtansicht mit dem geflickten Sicherungshalter:
Von Vorne ist kein rankommen sodass das Chassis von hinten komplett ausgebaut werden muss.
Da das Chassis komplett ausgebaut werden muss, muss das Chassis entladen werden. Das ist sehr wichtig um keinen Stromschlag von den geladenen Kondensatoren zu bekommen. ACHTUNG LEBENSGEFAHR! Erst wenn das Chassis entladen ist können die Kabel abgezogen und das Chassis ausgebaut werden. Glücklicherweise ist am Gerät alles perfekt beschriftet.
Auf dem Tisch sieht es dann so aus:
Als nächstes hab ich die Sicherungen entnommen und alle Kabel abgelötet damit ich die Platine entnehmen konnte. Schließlich wurde der neue Sicherungshalter auf der Paltine befestigt und wieder ans Chassis gebaut. Danach wurden die Kabel wieder verbunden.
Schließlich wurde das Chassis wieder in den Automaten zurück gebaut. Der Funktionstest war in Ordnung.
Das letzte Problem war noch dass man ein Doppelbild sah. Vom Monitor war das Problem nicht. Die Ausgabe war einwandfrei. Das Doppelbild kam durch den Spiegel. Meine Vermutung war dass der Spiegel nur auf einer Seite “beschichtet” ist und vom Vorgänger falsch herum eingebaut wurde. So stimmte dann der Winkel nicht und erzeugte das Doppelbild. Um an das Spiegelglas zu kommen muss die Lampe, die Landschaft und das Gestänge komplett entfernt werden.
Beim ausbauen ist mir dann aufgefallen dass das Glas überhaupt nicht mehr in der Halterung saß, sondern nach unten gerutscht ist und auf der Melall U-Schiene aufsaß. Raus fallen konnte es aber zum Glück nicht. Aber dadurch ist natürlich minimal der Winkel verstellt...
Hab dann die Scheibe gedreht und richtig in die Halterung gesetzt. Somit hatte ich dann ein einwandfreies Bild.
Somit ist die Restauration abgeschlossen.
Zurück zum Blog Zurück zum Blog